Þórsmörk

Heute soll es nach Þórsmörk (Thórsmörk) gehen, einem Naturpark mit fantastischen Landschaften. Þórsmörk soll ein echtes Paradies für Wanderer sein, auch wenn der Weg dorthin nicht einfach sein soll und das Wetter uns immer noch keine so rechte Freude macht. Wir hatten die Nacht auf einer Campingwiese in Eystra Seljaland verbracht in Nähe der Abzweigung und dem Wasserfall Seljalandfoss welchen wir aber erst auf dem Rückweg anschauen werden. Ich bin ganz guten Mutes da unsere Reisebekanntschaft Stefan und Maria vor einigen Tagen hier waren und sie gut bis zum Campground durchgekommen sind. Dani hat einen nicht ganz so optimistischen Tag und ist sehr angespannt. Immerhin soll am Ende die Krossá gequert werden, einem der isländischen Gletscherflüsse die schon viele Autoopfer gefordert hat – Internetsuche „Krossá Fail“ bringt spannende Einblicke was es alles wegspülen kann. Aber Stefan und Maria hatten es ja auch geschafft denke ich, da hatte es aber auch noch nicht tagelang geregnet.

Zum Einstieg gibt es erst mal einen kleinen Canyon mit einem tollen Wasserfall am Ende.

Auf anfänglich noch recht guter Schotterstraße geht es weiter ins Tal hinein und wir haben noch den ein oder anderen Jeep vor uns. Leider haben wir wenig Bilder von der Fahrt weil es sehr schnell spannend wird. Durch den starken Regen der letzten Tage sind die Furten ab der zweiten ziemlich heftig, mit steilen Ufern und die Jeeps drehen alle um. Noch dachte ich, kann ja nicht so schlimm sein, die anderen sind da ja auch durchgekommen. Es kamen noch einige mehr oder wenig anspruchsvolle Furten die aber alle für unser Fahrzeug machbar waren. Leider hat der Unterfahrschutz hinten rechts mal wieder gelitten, da ist dann der Böschungswinkel beim langen Iveco einfach nicht ideal, dass müssen wir zu Hause wohl wieder richten lassen…
Die Landschaft ist aber trotzdem toll, von den Bergen kommen unzählige Wasserfälle runter, eine große Gletscherzunge zeigt sich und es ist einfach schön. Vor einer echt blöd zu fahrenden Furt stehen ein paar Stretch-Limousinen mit Ballonreifen und ich bin wirklich unsicher. Aber ok da kommen wir schon drüber nachdem wir uns die Durchfahrt eines Superjeeps der hinten aus dem Tal gekommen ist angeschaut haben. Ist halt vor allem auf der Ausfahrtseite nicht viel Platz und sehr schräg, ging aber. Übrigens ist der Track „nur“ 30 km lang, wir haben dann am Ende 28,4 km davon geschafft, dann war für uns bzw. unseren Mut Ende. 1,6 km vor dem Campground wäre es nochmal über ein sehr breites Flussbett mit extrem viel Schotter und Steinen sowie steilen Ufern und vor allem ohne sichtbare Spur gegangen. Ein einheimischer Landcruiser mit dicken Reifen und ein paar Touris hat lange nach deiner Spur gesucht und ist dann sehr langsam und vorsichtig durch gefahren. Nachdem wir uns das angeschaut haben Stand unser entschluss fest, hier ist Ende, das macht keinen Sinn ohne Fahrzeugbegleitung die uns im Falle eines Falles rausziehen könnte. Bei unseren 7 to sollte ein Bergefahrzeug die gleiche oder größere Tonnage haben, es war aber auser den paar einheimischen Jeeps nix unterwegs. Also umdrehen, in den Canyon gehen der an der letzten Furt war und ein paar Fotos machen und das Tal abschreiben. Ich denke die Entscheidung war richtig.

Also wieder alles zurück, nochmal durch alle Furten. Am Ende landen wir dann auf dem Parkplatz des Seljalandfoss wieder auf dem Boden der Realität. Busse und Autos mit Menschen aus der ganzen Welt drängen sich um den Wasserfall und einen kleinen, nicht weniger schönen ein paar hundert Meter weiter. Also schnell ein paar Fotos geschossen und weiter zum nächsten Campground um die Nacht zu verbringen.

Share :

Twitter
Pinterest
Email

Begleitet uns auf Reisen

Vielleicht gibt es hier auch mal irgendwann einen Newsletter mit Geschichten von unseren letzten Abenteuern und Reisetipps

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Reisen und Abenteuer

ISLAND

Über Egilsstaðir zum Stuðlagil Canyon

Nach der stürmischen Nacht brechen wir am Morgen bei wechselhaftem Wetter auf Richtung Egilsstaðir und da wir noch drei Tage Zeit haben bis die Fähre

ISLAND

Skaftafell und Gletscherlagunen

Es geht auf der südlichen Ringstraße weiter Richtung Osten und die Gletscher des Nationalparks kommen immer näher, ein tolles Bild. Wir biegen von der Ringstraße