Wie immer hatten wir eine ruhige Nacht und das Wetter meint es auch gut mit uns. Das wir die F910 nach Süden ja jetzt doch nicht weiter fahren geht es aber trotzdem ein Stück diese Strecke entlang. Wir wollen zum Holuhraun Lavafeld, einem der jüngsten in Island, fahren. Die letzte Ausbruchsserie in der Region war 2014/2015, aktiv ist die Region aber schon sehr lange Zeit. Die Nasa hat hier Ihre Astronauten für die Apollo Missionen trainiert.
Es geht durch eine Lavasandwüste die sich durchaus „interessant“ fährt, es ist wieder einer dieser Orte die einen komplett faszinieren aber auch wegen der Einsamkeit und Weite Angst machen können. Wenn man hier ein Problem hat kommt so schnell keine Hilfe. Zum Glück ist der Weg bis zum Lavafeld und zugehörigem Parkplatz nicht so weit, nach knapp 15 km sind wir da und machen eine kürzere Wanderung auf einem gut markierten Weg durch das Lavafeld. Immer wieder faszinierend in welchen lebensfeindlichen Gegenden dann doch Pflanzen wachsen.
Auf dem Rückweg geht nach halber Strecke rechts eine Spur Richtung Svartá, was auf isländisch so viel wie schwarzer Fluss heißt. Hier kommt mitten in der Wüste direkt aus dem schwarzen Sand Wasser gelaufen und es hat sich eine Oase gebildet, sehr eindrucksvoll.
Wir fahren zur Dreki Hütte zurück und machen dort noch eine kleine Wanderung in die schöne Dekagil Schlucht an deren Ende natürlich ein Wassserfall ist.
Jetzt machen wir uns auf zum nächsten Übernachtungsplatz, der Þorsteinsskáli Hütte an der F88 nach Norden. Mit ein paar wenigen Furten geht es auf holperiger Strecke, die aber unter dem Strich ganz gut zu fahren ist durch die Landschaft. Der Campingplatz ist sehr einfach aber landschaftlich schöne gelegen. Während der ganzen Fahrt haben wir die Herðubreið im Westen, den vielleicht markantesten Berg Islands. Die Königin der Berge wie sie auch genannt wird ist 1682 Meter hoch weithin sichtbar.
Am Campingplatz ist auf einer Nebenwiese ein rechtes Spektakel aufgebaut: Fire+Ice Footrace ein 250 km Lauf durch Island. Im Laufe des Tages trudeln Teilnehmer aus der ganzen Welt ein die von hier am nächsten Tag starten werden.
Wir machen noch Abendessen und dann sind wir für den Tag auch durch.