Nach einer ruhigen Nacht auf dem Þorsteinsskáli Campground und einem ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf die Herðubreiðarlindir, eine Oase im Lavafeld Ódáðahraun, auf einer Wanderung zu erkunden. Das Gebiet liegt etwa 5 km östlich des namensgebenden Tafelvulkans Herðubreið – Der Königin.
Es geht am grünen Fluss entlang auf ein Lavafeld, vorbei an schwarzen Stränden und dann zurück über die Lava. Unterwegs haben wir gelernt, dass Schafe in Höhlen leben und das früher Gesetzlose in diese Einöde verbannt wurden und einer in der Einhausung einen ganzen Winter verbracht und sich von einem Pferd (also dem Fleisch) und Engelwurz-Wurzeln ernährt haben soll.
Nach der Wanderung sind wir schnell aufgebrochen um die F88 zu Ende zu fahren. Unsere Begleiter hatten sich schon am Morgen aufgemacht um eine Werkstatt zu suchen um die Ventile abschließend richten zu lassen. Unterwegs kommt eine der größten Furten die wir bisher hatten, ziemlich tief und viel Strömung. Wir hatten etwas Respekt da wir am Dreki einen Hymer Sprinter MLT 4×4 Fahrer getroffen hatten der meinte die Furt wäre das Maximale was sein Fahrzeug verkraften kann und er wäre einfach mittig durch gefahren… Finde den Fehler auf dem Bild 😉.

Also unter dem Strich alles nicht so schlimm wenn man sich an die Anweisungen hält und am sauber abgesteckten Seil entlang fährt… Mit schönen Ausblicken geht es Richtung Ringstraße und weiter über die Myvatn Region, die wir zu einem späteren Zeitpunkt noch ausgiebig besichtigen werden. Da die ganze Myvatn Region ein Hochtemperaturgebiet ist kommen wir natürlich nicht drum rum zumindest ein paar Bilder zu machen vom kochendem Wasser und Dampf der hier überall aus der Erde kommt.
In Reykjahlíð, dem kleinen Ort an der Ringstraße, kurz hinter Myvatn frischen wir unsere Vorräte im lokalen kleinen Supermarkt auf und tanken auch das Auto wieder auf. Im Anschluss fahren wir nach Grímsstaðir, das aus einem kleinen Flughafen, ein paar Häusern und Guesthouses sowie einem Campground besteht. Von hier aus wollen wir Richtung Nordosten und dann Norden weiter Island erkunden. Am Campground angekommen parken wir an der Rezeption und beim Aussteigen nimmt Roman einen komischen Geruch am Iveco war, kurze Suche und schon ist das Problem lokalisiert, wir verlieren irgendwo rotes Öl was sich auf der Fahrerseite im Radkasten verteilt und durch den heißen Motor den Geruch erzeugt – so ein Mist… Also eingecheckt und mal wieder bei Iveco angerufen. Iveco Service in Island, glauben wir nicht, dass wir sowas haben, da müssen wir jetzt erst mal schauen. Na dann hoffen wir das Beste und beziehen unseren Übernachtungsplatz und lassen uns die Laune nicht verderben, es gibt ja mal wieder Mücken…