Askia und Drekagil

Wir hatten eine ruhige Nacht hier in der Einöde und starten erst mal mit einem ausgiebigem Frühstück. Eine kurze Begutachtung der Hütten, WC und Duschanlagen zeigt diese in einem guten Zustand. Grauwasser und Chemietoilette (sofern man eine hat) bekommt man im Hochland nirgends los da alles Brauchwasser in Tanks aufgefangen wird und aufwendig mit Tankwagen abgeholt wird, gleiches gilt übrigen für Müll, diesen sollte man wieder mit in die Zivilisation nehmen und dort entsprechend entsorgen und recyceln. Wir finden es übrigens echt nicht gut, das viele einfach ihren Grauwassertank offen lassen und die Brühe einfach in die Landschaft laufen lassen. Auch wenn Shampoo, Duschgel und Spülmittel verwendet wird das „Biologisch abbaubar ist“ bedeutet das nur, dass es in einer Kläranlage abgebaut werden kann. Frischwasser ist hingegend nirgends ein Problem, dass gibt es in der Regel im Überfluss.
Leider hat Rocky, unser Begleitfahrzeug mit Stefan und Maria, den letzten Track nicht ganz so gut verkraftet und an der Zwillingsbereifung innen die Ventile verloren so das die Reifen platt sind und Stefan erst mal seine Werkstatt aufbaut. Er kommt alleine zurecht und so machen wir uns auf zur Askia die nur knapp 10 km nördlich der Dreki Hütte ist. Bei der Askja handelt es sich um einen Vulkan nördlich des Vatnajökull; er beherrscht als Zentralvulkan das ca. 200 km lange gleichnamige Vulkansystem und hat mit dem Víti Krater einen milchig-grünen Kratersee der angeblich 20°C warm sein soll. Da das Wetter an dem Tag bewölkt ist und es Mittags auch geregnet hat ist nicht viel los und wir haben das Gebiet fast für uns alleine und das Wetter wird auch besser.
Von einem Parkplatz geht es ca. 2,5 km durch eine Lava Wüste zum Víti See und zum großen Öskjuvatn See. Beide Seen sind Calderen von Vuklanausbrüchen. Eine Caldera entsteht entweder durch die Eruption oder den Einsturz der Magmakammer nach dem Ausbruch. Eine eindrucksvolle Demonstration der Kraft der Natur. 

Nach unserer Rückkehr waren auch die Ranger wieder zurück so das wir diese zur unserer weiteren Wegplanung, der Weiterfahrt auf der F910 nach Süden zur Nýidalur/Jökuldalur Hütte befragen konnten. Nach unserer Erfahrung vom letzten Tag ein wichtiger Schritt. Eine nette junge Rangerin erklärte uns mit einem lächeln, dass sie mit dem Toyota Highlux, dem üblichen Offroad Fahrzeug der Ranger, für die Stecke von 125 km 9 Stunden brauchen und es wirklich keinen Spaß macht. Wir könnten die Strecke mit unseren Fahrzeugen fahren, wäre aber anspruchsvoll. Nach der Erfahrung vom letzten Tag und den „angeschlagenen“ Ventilen am Rocky entscheiden wir uns gegen die Strecke und werden am nächsten Tag nach zwei kürzeren Ausflügen über die F88 nach Norden fahren.  

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