Þingvellir (der isländische Buchstabe Þ wird in der Regel im deutschen und englischen als Th geschrieben, also Thingvellir) ist ein Ort und Nationalpark im Südwesten von Island, am Nordufer des Sees Þingvallavatn. Isländisch Þing bedeutet „Thing, Volksversammlung“ und der Ort ist die Wiege der Demokratie. An dem Ort wurden ab ca. 930 jährlich Versammlungen abgehalten, Recht gesprochen und Gesetze gemacht. Heute tummeln sich jede Menge Touristen.
Þingvellir liegt inmitten einer Grabenbruchzone (westliche aktive Riftzone) und ist umgeben von vier aktiven Vulkansystemen. An diesem Ort und im weiteren Umfeld wird auch das Auseinanderdriften der amerikanischen und eurasischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar, vor allem an der Almannagjá (Allmännerschlucht) oder auch der Silfra-Spalte. Die tektonischen Verschiebungen lösen auch häufig Erdbeben aus. In den letzten 10.000 Jahren ist das Land beiderseits der Schlucht Almannagjá um 70 Meter auseinandergedriftet und der Talboden hat sich um ca. 40 Meter gesenkt.
Und das es ja in Island nichts gibt wofür die Touristen nicht gerne Geld ausgeben kann man in der Silfra-Spalte zwischen den Kontinentalplatten tauchen. Natürlich lustig anzuschauen, bei 5°C Wassertemperatur braucht man einen Trockentauchanzug und ein entsprechendes Training dazu woran man beim zuschauen sicher Zweifeln kann ob die Brevetierung bei allen vorhanden ist…
Schnell wird es für uns Zeit die Touristenmassen zu verlassen und eine schöne 13 km Wanderung am See entlang zu unternehmen und dort auf viele weitere Erdspalten zu stoßen. Im Anschluss fahren wir noch auf die Reykjanes-Halbinsel im äußersten Südwesten von Island um uns am nächsten Tag doch noch das jüngste Lavafeld von Island anzuschauen.